Die Arbeit der Versanddienstleister

By Pepelinchen - 8.12.17



In den letzten Tagen habe ich mehrfach überlegt, ob ich zu diesem Thema einen Post verfassen soll oder nicht. Ich habe mich nun dafür entschieden, denn das Thema scheint dieses Jahr aktueller zu sein denn je.

In den Medien ist in den letzten Tagen verstärkt zu hören, dass die Beschwerden über die Versanddienstleister (Paketzusteller) sich häufen und die Schlichtungsstelle einen erhöhten Zuwachs darüber verzeichnet.
Jeder, der Pakete versendet und erhält, kann sicherlich ein Lied darüber singen!

Es gibt natürlich nichts ärgerlicheres, als wenn man sehnsüchtig auf bestellte Ware oder auf ein Paket mit einem Geschenk, das man zu einem fixen Termin braucht, wartet. Und inzwischen ist unsere Erwartungshaltung als Empfänger ja auch recht hoch, sind wir es zu Spitzenzeiten doch gewohnt, dass "gestern bestellt" auch "heute ankommt".

Der Link zur Online-Sendungsverfolgung ist in der Wartezeit unser ständiger Freund und gedanklich reisen wir fast mit dem Paket mit von der Einlieferung ins Start-Paketzentrum über die Ankunft im Ziel-Paketzentrum, das Verladen ins Zustellfahrzeug und letztendlich die Auslieferung - bestensfalls natürlich direkt in unsere Hände.

Als Verbraucher finde ich es fast gigantisch, wie ein Paket über Nacht mehrere Hundert Kilometer reist und am nächsten Tag ankommt!

Klappt das aber mal nicht so, sind wir enttäuscht. Und verärgert. Und ungeduldig.....
Und darin schließe ich mich ein! Denn ich werde hier auch zum HB-Männchen, wenn mein Paket mal wieder beim falschen Empfänger gelandet ist (und das passiert hier leider öfter, da im gleichen Ort ein Empfänger vom gleichen Lieferanten Ware erhält und einer unserer Auslieferungsfahrer ständig meine Pakete dort abgibt. Da wird der Empfänger-Aufkleber gar nicht mehr überprüft).

So hat vermutlich jeder Paketempfänger seine bevorzugten Zusteller, - nämlich die, die man kennt und auf die man sich verlassen kann. Wo man sich freut, dass der Zusteller das Paket auch in Nachbarshände oder an einen zuverlässig vereinbarten Aufbewahrungsort legt, wenn man mal nicht zuhause ist. Und man hat weniger bevorzugte.....

Über die unterschiedlichen Meinungen zu Zusteller im gelben, im braunen, im weißen oder gelb-blauen Fahrzeug könnte man vermutlich mehrere Bücher schreiben und die Themen würden nie ausgehen.....

Aber:

Fakt ist, dass das Paketaufkommen Dank des boomenden Onlinehandels noch einmal besonders im lezten Jahr enormst gestiegen ist! In einem Gespräch mit einem Versanddienstleister wurde mir dies bestätigt. Gab es in den letzten Jahren immer noch Kapazitätslücken in dem ein oder anderen Depot, auf das man dann ausweichen konnte, laufen diese bereits jetzt - also noch Tage vor Weihnachten - am Limit (oder darüber). D.h. irgendwann sind die Förderbänder der Sortieranlagen voll! Die Anlage schafft keine weiteren Pakete und diese müssen warten.

Und genau das spüren wir bereits jetzt. Pakete brauchen einfach manchmal ein oder zwei Tage länger! Dass dann der Dienstleister DHL auch noch erpresst wird und die Pakete besonders geprüft werden müssen, ist sicherlich ein leider zusätzliches Manko, was der Schnelligkeit der übrigen Pakete nicht gerade förderlich ist.

Fakt ist auch, dass die Versanddienstleister Schwierigkeiten haben, zuverlässige Auslieferungsfahrer zu bekommen und die immer öfter (natürlich auch aufgrund der mit Sicherheit nicht immer optimalen Arbeitsbedingungen und Auflagen =das füllt dann weitere 10 Bücher) nur kurze Zeit den Job ausüben. Und jeder neue muss erst einmal neu lernen und eingearbeitet werden.

Natürlich kann man diesem ganzen Thema aus dem Weg gehen, indem man im stationären Handel sein Material und seine Weihnachtsgeschenke kauft. Aber nicht umsonst boomt der Onlinehandel (worüber ich mich natürlich auch freue und dankbar dafür bin!), denn das ein oder andere findet man dort nicht oder man muss sehr lange Wege dafür in Kauf nehmen.

Darum meine Bitte: plant Eure Bestellungen - gerade die, die Ihr für Weihnachten braucht - frühzeitig! Bestellt ein paar Tage eher und rechnet lieber mit einer längeren Lieferzeit! Wir arbeiten auch vor Weihnachten auf Hochtouren und werden Eure bestellten Waren auch dieses Jahr wieder bis zum 22. Dezember ausliefern! Aber sobald wir diese an unseren Versanddienstleister übergeben, stecken wir nicht mehr im Vorgang!



Und schenkt Eurem Paketboten hin und wieder - gerade in der Vorweihnachtszeit - ein Lächeln! Die Leute leisten teilweise übermenschliches und meistens sind sie es, die den ganzen Frust und Ärger abbekommen, aber viel zu selten ein nettes Wort! Sie können leider am wenigsten dafür, dass die Servicehotlines ihrerer Firmen überlastet sind und wir leider vergebens auf Auskunft über den Verbleib der Pakete waren. Und sie können auch nichts dafür, dass Pakete in der Sendungsverfolgung einfach mal tagelang ins Stocken geraten.
Aber: sie sind unendlich dankbar, wenn man ihnen in all dem Streß einfach mal ein nettes Wort schenkt und Verständnis entgegen bringt!

Viele Grüße,
Petra







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3 liebe Worte

  1. Das kam genau richtig! Habe eben eine Nachricht bekommen, dass für meine Bestellung morgen ein zweiter Zustellversuch erfolgt. Ich war heute den ganzen Tag zuhause, einen ersten Zustellversuch gab es definitiv nicht!
    Aber wer weiß wie voll der Lieferwagen heute war ... Also werde ich dem Paketboten morgen (oder vielleicht sogar erst am Montag) ein nettes Wort schenken! Danke für den Denkanstoß!
    Liebe Grüße von Andrea

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  2. Danke für die Worte.
    Ich bin zwar auch nur Verbraucher und ärgere mich auch manchmal über sie. Aber gerade in diesen Tagen haben sie wirklich Megastreß.
    Daher auch an alle Paketzusteller auch von mir ein "Herzliches Dankeschön" für eure Arbeit.
    LG Christine

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  3. Danke für diese Worte! Eigentlich sollten heute 4 Päckchen bei mir ankommen. Geschafft haben's immerhin 2. Aber da meine Schwägerin mal Austrägerin bei Post und DHL war weiß ich um die Arbeitsbedingungen und den Stress. Ich übe mich in Geduld, auch wenn's schwer ist, und bestelle frühzeitig.
    LG Petra

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